Samstag, 31. März 2007

It's like...like...awesome

Am Mittwoch frueh um fuenf Uhr hiess es "AUFSTEHEN...JETZT ODER NIE" und der dreitaegige Trip konnte beginnen. Wir hatten uns vorgenommen ueber Florenz und Pisa zu den Cinque Terre, dem absoluten Must-Do in Italien, zu reisen und von da aus wieder heim. Und so kam es dann auch. Wir kamen irgendwann mittags in Florenz an, mieteten uns in unserem Hostel ein und erkundeten ausgiebig die Stadt (Shopping inbegriffen...aber dort gab es ja auch so tolles Zeug;-) Ich war sehr verzaubert vom Flair, das einzige, was ein wenig die Atmosphaere truebte, waren dreitausend Amerikaner und doppelt so viele pubertierende Schulklassen, die leider dasselbe vorhatten wie wir. Wie soll das denn erst im Sommer werden, wenn schon Ende Maerz die Hoelle los ist? Am naechsten Tag setzten wir uns in den Zug Richtung Pisa. Da André schonmal dort war und wusste, dass es ausser dem "Schiefen Turm" keine anderen spektakulaeren Attractions gab, nahmen wir uns ein Beispiel an den japanischen Weggefaehrten und sprangen fuer zwei Stunden aus dem Zug, um schnell ein Photo zu schiessen und weg waren wir wieder, diesmal im Zug ans Meer. Ich haette nicht im Traum daran gedacht, dass es auch in Italien einen Ort gibt, der einfach mal "sau geil" ist, aber die Cinque Terre sind es wirklich;-) Die sogenannten Cinque Terre bestehen aus fuenf Doerfern, die direkt am Meer in die Felsen gebaut wurden und durch kleine Wanderwege verbunden sind. Ihr habt richtig gehoert...Wanderwege! Da ich auch alles so schoen fand, willigte ich sogar ein mit André bissl Wandern zu gehen (mal ne halbe Stunde ist das ja auch okay). Aus der halben Stunde wurden dann gefuehlte acht Stunden, Berg hoch und Berg runter laufen, Olivenhang hoch und wieder runter, auf kleinsten Steinwegen, -treppen usw. Da waren meine Wanderungen in Neuseeland fast schon ein Lacher dagegen. Naja, irgendwann waren wir dann auch mal angekommen...finally. (Zurueck ging es dann uebrigens mit dem Zug;-) Total geschafft fielen wir abends ins Bett, um am naechsten Tag noch einen kleinen Spaziergang auf einem einfachen Wanderweg, der Via dell'amore, am Meer entlang zu machen. Nachmittags ging es wieder zurueck nach Pavia, noch eine Pizza und ein Tiramisu schatteln.
Das war unser Trip. Heute zeige ich dem André nochmal Mailand und morgen geht es in die Heimat, um Ostern zu feiern. Wir hoeren und sehen uns!


André und ich in Florenz


Warum denn immer nur Riccardo...David ist doch auch nicht schlecht;-)


...der wollte einfach nicht umkippen...


Manarola (Cinque Terre), unser Uebernachtungsort


Es gab auch nette Seiten auf unserer Wanderung.


Endlich angekommen in Vernazza.


Das war schon immer mal mein Traum. (Riomaggiore)

Dienstag, 27. März 2007

Der André kommt und es faengt an zu regnen;-)

Um euch ein bisschen up-to-date zu halten, lasse ich meine letzte Woche mal Revue passieren. Eigentlich ist nicht soooo viel passiert, denn die Kohle ist ja auch irgendwann mal alle. Das einzig Sinnvolle, was man da noch machen kann, ist entweder zu seinen Leutchen zu gehen und da eine DVD anschauen oder fuer andere kochen und bekocht zu werden;-)Da ich nicht der Spazier-Typ bin, fiel das ja flach.(Also ich laufe schon manchmal rum, aber den Kick gibt das mir nicht so.) Ausserdem habe ich mich nebenbei auf meine zwei Examen vorbereitet, die ich im April bestehen muss und da bleibt nicht viel Zeit fuer andere Scherze. Und dann habe ich ja auf den Sonntag gewartet, denn da kam mein erster Besuch an - der André:-) Natuerlich brachte er auch das deutsche Wetter mit und nach einem Monat ohne Regen, regnete es dann die letzten zwei Tage nur. Nichts mit Gucci Sonnenbrille und Prada Sonnenschirm, viel eher durchgeweichte Klamotten und quietschende Schuhe, aber was macht man nicht alles um seine neue Heimat vorzustellen. Und ein Eis kann man ja auch bei Regen in sich reinfuttern, nicht? Gestern waren wir noch mit zwei Freundinnen von mir in einer Pizzeria und heute werden wir in unserer WG mit allen Kartoffeln und Quark essen, denn der André hat bissl Quark her geschmuggelt, weil es den in diesem (spitzen) Land nicht gibt. Morgen geht es auf nach Florenz, aber davon spaeter mehr.
Heute habe ich meine letzte Vorlesung fuer das dritte Semester (die haben hier vier) und halte zum Abschluss noch ein Referat.
Ich freue mich auf die Ferien und lasse es krachen:-)

Sonntag, 18. März 2007

Ich und Miss Lonely Planet bei George zu Hause



Die letzte Woche gestaltete sich wiederholt sehr aufregend, interessant und italienisch. Unter anderem wurde ich von einer italienschen Kommilitonin (wieder einmal) zum Essen eingeladen, worüber ich mich riesig freute. Wie zu erwarten gab es drei Gänge, wovon der erste aus Pasta mit Thunfisch und der zweite aus irgendeiner Wurst mit Blattsalat bestand. Nichts gegen die roh wirkende, rote Wurst, die der Anstand einfach runterschluckte, aber ich war froh, dass es noch Eis zum Nachspülen gab;-) Alles in allem jedoch, ein sehr schöner Abend. Am Mittwoch ging es dann zu Catharina's Geburtstag nach Mailand, um dort ganz touri-mäßig eine Sightseeing Bustour mitzumachen, so dass wir uns jetzt bestens in Milano auskennen, falls irgendjemand eine Schirmtour mit mir möchte?
Naja und am Wochenende fuhren wir dann zu George…George Clooney… an den Comer See, um mal ein bisschen Urlaub zu machen…weg von dem ganzen Unistress;-) (Für diejenigen, die es noch nicht wissen sollten, George hat sich bei seinem Dreh zu Oceans Twelve in die Comer Gegend verliebt und gleich mal zwei Villen gekauft. Warum auch nicht, denn schön war es da wirklich.) Wir erkundeten Como und Bellagio, zwei hübsche romantische Städte und übernachteten auch gleich in einem Hostel dort, wo auch das Highlight des Wochenendes geschah. Total ausgelaugt vom ganzen Tag, saß ich also in unserem 20 Betten Mädchen Zimmer und las den Lonely Planet, um die nächste Tour zu planen, als plötzlich ein weiterer Schlafgast einzog. Nachdem sie uns fragte, wo wir herkommen, bekamen wir auch raus, dass sie aus Australien kam. Auf meine eher lustig gemeinte Frage, was sie denn dann hier machte, antwortete sie: „Actually, I am writing the new version of the Lonely Planet Italy“, und zeigte auf mein Buch. Kathrin aus Australien testete also gerade unser Hostel für den Lonely Planet. Lustig. Und nach weiteren ausführlichen Gesprächen weiss ich jetzt auch, wo ich unbedingt noch hinfahren muss, hier in Italien ;-)…ENDLICH…
Am späten Nachmittag sind wir heute wieder in Pavia angekommen und lassen den Abend mit einem gemeinsamen Kochen in Catharinas WG ausklingen...ich weiss…wieder essen, aber wenigstens wisst ihr dann warum, falls ich als Kugel wieder kommen sollte.
Mal sehen, was die nächste Woche so bringt und vor allem wen :-)


Catharina und ich vor dem tollen Yachthafen von Como


Bellagio


nochmal Bellagio, im Hintergrund die schneebedeckten Alpen


ohne Worte


Offensichtlich bin ich größer als das Auto von Alberto...


... ein paar Pizzen später bin ich sogar fast so breit :-)


Riccardo, natürlich immer mit von der Partie

Montag, 12. März 2007

Stars und Sternchen

Das war ja wohl mal ein Wochenende...voller Spass, Spannung und Schokolade.
Da am Freitag alle meine Vorlesungen aufgrund von Krankheit ausgefallen sind, fuhren Catharina und ich spontan nach Mailand, weil die Sonne so schoen geschienen hat, dass es einfach nur toll werden konnte...und so kam es dann auch!!! Wir kamen also am Dom an und vor uns tausend greischende Teenager mit Plakaten vom wohl geilsten italienischen Schauspieler ever...Riccardo Scamarcio. Erst wussten wir gar nicht so recht, was um uns geschah, aber irgendwann sahen wir Licht am Ende des Tunnels. Riccardo war live am Dom bei MTV TRL, um seinen neuen Kino-Kassenschlager vorzustellen...und wir waren mittendrin statt nur dabei.
"Wow" dachten wir uns nur (siehe Foto). Nach aller Hysterie starteten wir unsere Sightseeing Tour und waren auf dem Dom obendrauf sowie in der Mailaender Scala und zum Abschluss bissl Shoppen. Am Abend ging es dann ganz klar noch ins Kino und ratet mal in welchen Film?:-)
Der naechste Tag gestaltete sich aehnlich schoen. Corinna nahm Amanda und mich mit auf eine Tour nach Parma (dort, wo der Parmesan und Parmaschinken her stammt). Nette kleine Stadt mit endlos vielen Kirchen (was auch sonst), aber zum Glueck auch vielen Eisdielen;-) Und gestern, am Sonntag, sind wir dann nochmals zu dritt zu IKEA nach Mailand gefahren, um mir endlich!!! eine normale Lampe zu kaufen, denn bisher hatte ich immer ein Zahnarzt-aehnliches Licht...aber die Zeiten sind vorbei.
Wie schon gesagt, ist ja jetzt die Spanierin Amanda angekommen und wir muessen zu dritt in der Wohnung klar kommen, was sich manchmal als echt schwierig herausstellt. Spanier sind wahrscheinlich etwas andere Menschen (jedenfalls sie). Von morgens bis abends muss ich mir laute spanische Folklore anhoeren, in der Kueche schwimmen aufgekochte Huehnerbeine in der Suppe und die Tuer wird beim Pipi machen auch nicht zugemacht...naja, und was die Kommunikation angeht, redet sie wahrscheinlich (noch?) nicht gern mit mir, sondern nur mit Corinna. Andere Laender, andere Sitten.
So das war mein Wochenende. Die Sonne scheint, die Sanne lacht.


die Sanne in Mailand


Catharina und ich vor dem TRL Balkon mit Riccardo;-)


Riccardo mit seinen zwei Filmkolleginnen


Catwalk auf dem Mailaender Dom


Parma mit einer der tausend Kirchen


das Eis zwischendurch...meine WG mit Corinna (Mitte) und Amanda (rechts)

Donnerstag, 8. März 2007

Gesucht und Gefunden

Juhu, es gibt doch neue Erasmusstudenten in Pavia!
Als mir meine Mitbewohnerin letzten Samstag erzaehlte, dass um drei Uhr nachmittags (es war 10 min vor drei) dann doch das grosse Treffen der Frischlinge stattfinden sollte, machte ich mich so schnell wie moeglich auf den Weg, um sie endlich kennenzulernen...meine neuen Freunde;-) Es war auch wirklich sehr nett und wenn man sich nicht auf Italienisch verstand, sprach man eben auf Englisch weiter. Wir verabredeten uns dann noch fuer abends auf eine kleine Session vor dem Dom, wo wir uns dann ausmachten am naechsten Tag mal einen Ausflug zu machen (juhu, endlich mal nicht lesen zu Hause). Irgendwie sollte es so eine tolle Visconti-Kirche ganz in der Naehe geben, aber irgendwie sah man nicht so richtig viel (siehe Foto;-). Aber egal, hauptsache was unternommen. Die folgenden Tage habe ich immer mit zwei netten (deutschen) Maedels verbracht und somit war mir nie mehr soooo langweilig wie einst in meiner ersten Woche. Gestern hat meine Mitbewohnerin mal ihre Kontakte spielen lassen und Pablo, einen Spanier, zum Kochen eingeladen (also er hat fuer uns gekocht...wie auch sonst). Ich hatte erst ueberlegt, was es denn wohl zum mitgebrachten Gemuese dazu geben wird, ausser weiteres Gemuese, doch er zauberte uns ein sogenanntes Bisto und das war wirklich super lecker und echt gesund...(wow! sowas gibt es?). Heute werden wir mal fuer ein paar englische, irische und spanische Maedels kochen, also verhungern werde ich auch nicht. Am Wochenende geht es, falls die Sonne scheint, mal nach Mailand, aber das werdet ihr ja dann sehen.
Bis dahin. Mir geht's gut:-) Ci vediamo.


Endlich Fruehling


Certosa di Pavia, die Visconti-Kirche


den musste ich einfach fotografieren...ein italienischer Moench und ne Omi


die Corinna (Mitbewohnerin) und ike beim uns bekochen lassen


der Gourmet Pablo mit dem Bisto

Samstag, 3. März 2007

Ein Wechselbad der Gefuehle

…ich glaube, dieser Ausdruck beschreibt meinen Zustand zur Zeit am besten. Manchmal muss ich mich ganz schön zusammenreißen, um nicht alles doof zu finden, und dann gibt es wieder diese Tage, an denen es gar nicht mal so schlecht ist (meist, wenn die Sonne scheint:-). Keine Angst, meine Probezeit von zwei Wochen ist vorbei und die anderen 4 Monate (oh no) werden auch vorübergehen, aber irgendwie muss ich sagen, dass Italien nie zu meinem Lieblingsland werden wird.
Letztes Wochenende habe ich ein paar Erasmusstudenten kennengelernt. Schade ist nur, dass irgendwie nicht viel neue für dieses Semester angekommen sind und die sich schon alle untereinander kennen…und da steht man nun daneben und guckt doof. Und da es wahrscheinlich in jedem Land ähnlich mit den Erasmus Leuten ist (denkt an Halle aus der Türkei) zielen die ganzen Partys hier eben auch nur darauf ab, so schnell wie möglich besoffen zu sein, um dann bis früh um sechs (echt wahr) feiern zu gehen und noch besoffener zu werden…wow, that’s what I wanted :-(. Das gleiche Spiel gibt es dann so fünfmal in der Woche und manchmal frag ich mich, wie Mami und Papi das Geld bereitstellen. Aber unter den vielen Alkis gibt es auch den ein oder anderen netten Menschen.
Gestern war ich das erste Mal im Kino und von den Bildern her habe ich sogar verstanden, um was es ging (nee, aber war schon schwierig zu verstehen). Naja und heute und morgen weiss ich noch nicht, was der Tag so bringen wird. Auf jeden Fall fühle ich mich in der Uni immer noch sehr wohl und freue mich mehr auf die Woche anstatt das Wochenende. Ich hoffe, das wird sich bis Juni noch ändern. Wir hören und sehen uns:-)